03.05.2020 | Die Entstehung der Trinität | In „Verschiedene Themen“ | von Freddy Baum
Die Annahme der "seinsmäßigen" Trinität, die keinen Beginn hat, sondern gemäß der Ergänzung des Athanasianischen Glaubensbekenntnisses seit "Ewigkeiten" im Sinne von "Unendlichkeiten" besteht, ist also wegen des Anfangs (Alpha) und der Vollendigung Gottes (Omega) zum Teil falsch.
Die Vorstellung der "Ewigkeiten" als nie endende Zeiträume ist unbiblisch und zutiefst unlogisch. (Siehe hierzu den Artikel "Ewig ist nicht unaufhörlich" zum Thema Allversöhnung.)
Durch die Herausgabe Jesu aus dem Vater, verlor er das Überräumliche und Überzeitliche. Er bildete aber mit der Vater-Hypostase, die jenseits von Zeit und Raum verblieb und lediglich im Sohn in die Begrenztheit der physikalischen Existenz eintauchte, "nach wie vor" eine untrennbare Einheit, d. h. Jesus blieb, obwohl er jetzt Sohn Gottes war, weiterhin Gott.
Aus diesem Grund wird er gemäß der älteren, d. h. maßgeblichen Textzeugen in Joh. 1,18 als "der alleiniggewordene Gott" bezeichnet, denn seine göttliche Essenz kam ihm nicht abhanden.
Siehe die Lutherbibel 2017 in diesem Vers ("eingeborener Gott") und die Zürcher Bibel ("einziggeborener Gott").
Joh. 1,18 drückt unmissverständlich aus, dass uns die Hypostase Gott-Sohn die Hypostase Gott-Vater herleitet.
Es geht hier nicht darum, dass uns ein erschaffenes Wesen den unitarischen Gott bekannt macht, sondern es ist der einzige aus Gott geborene Gott, welcher Gott offenbart und in dem die Liebe Gottes erwiesen wird :1.Joh. 4,9:.
Jesus ist der einzige seiner Art. Es tut nichts zur Sache, dass frühe Christen angeblich selten zitierten, dass der Sohn der alleiniggewordene Gott ist. Hier folgt die Textfassung des Verses in der DÜ:
Joh. 1,18 (DÜ)
Den Gott hat nicht e i n e r jemals gesehen; der alleiniggewordene Gott, der Gekommenseiende in die Leibesbucht des Vaters, jener leitet ihn her.
In dieser Bibelstelle geht es darum, dass der Wort-Gott innerhalb des außerzeitlichen Gottes, zum Vater, genauer gesagt zu dessen Leibesbucht ("Schoß") hinüberwechselte ("zu ihm hin war" :Joh. 1,1:), von wo aus er später gemäß Ps. 2,7 geboren werden konnte.
Hierbei war der "Im-Anfang" (also der heilige Geist) der den Vater ("Anfang") mittels des wesenhaften Wortes Befruchtende, sodass eine Selbstzeugung Gottes vorliegt, nach welcher der Gott-Sohn aus dem Gott-Vater herausgegeben werden konnte.
Noch bevor irgendetwas geschaffen war, gab Gott Gott in Gott hinein und gebar Gott aus sich selbst :Kol. 1,15:. (LÜ)
Kol. 1,15
Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.
Von seiner ontologischen (seinsmäßigen) Herkunft aus der dreieinigen Gottheit her gesehen, ist Jesus also ohne jeden Anfang Gott; was sein Dasein in Raum und Zeit angeht, ist er aber, obwohl stets Gott bleibend, der einen Anfang habende und der Alpha aller Schöpfung seiende Sohn Gottes.
Indem er den Theologen Weber zitiert, erklärt Manfred Macher in "Jesus Christus: Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit" folgendes: (Die Hervorhebung wurde hinzugefügt.)
"Unter der Präexistenz Jesu Christi verstehen wir seine personenhafte Existenz vor der Fleischwerdung (Geburt).
Wir beginnen hier unser Studium der biblischen Aussagen über Christus, da diese Lehre heilsentscheidende Wichtigkeit besitzt.
Gibt es keine Präexistenz Jesu Christi, so gibt es keine Trinität. Dann wäre Jesus nicht Gott, sondern ein Lügner. Das gesamte Heilsgeschehen am Kreuz und Ostermorgen, unsere Errettung, beruht auf der Tatsache der ewigen Existenz Jesu Christi."
Der Herr ist "der Mittelpunkt des ewigen Ratschlusses Gottes" (Manfred Macher) :Eph. 1,4:.
Die relative Stellung Jesu als Sohn wird dann enden, wenn er gemäß 1.Kor. 15,28 als Vollendung (Omega) der gesamten Schöpfung schließlich wieder hinein in den Gott-Vater zurückkehrt, sodass sein einstiger überzeitlicher Zustand in Gott wiederhergestellt sein wird.
Dann ist auch seine "ewige" Priesterschaft beendet, die mit seiner "Geburt" aus Gott für alle Geschöpfe begann :Ps. 2,7; Hebr. 5,5+6:.
Der griechische Begriff "Omega" markiert das Ende Gottes in Zeit und Raum. Selbstverständlich beschreibt er aber kein gänzliches Aufhören seiner Person. (EÜ)
1.Kor. 15,28
Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.
Der Weg hinaus, die Schöpfung und der Rückweg wieder hinein in den göttlichen Ursprung gibt Röm. 11,36 folgendermaßen wieder: (EÜ)
Röm. 11,36
Denn aus ihm und durch ihn und zu ihm hin sind alle Dinge! Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.
Das ursprüngliche Sein des Sohnes geht weit über die in Kol. 1,15 bezeugte Ebene einer Ebenbildlichkeit mit dem unsichtbaren Gott hinaus, denn gemäß Phil. 2,6 war Jesus in seinem präexistentiellen Wesen mit ihm total deckungsgleich. (EÜ)
Phil. 2,6
der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein.
Der Sohn stimmte mit dem Vater absolut überein. "Isa / iso" ist nicht dasselbe wie "hom / homo". Deshalb ist die Übersetzung dieses Begriffs an dieser Stelle mit "gleich" falsch. Es geht um eine exakt übereinstimmende Gleichheit :Mt. 20,12; Offb. 21,16: und nicht nur um eine Ähnlichkeit :1.Mose 1,26:.)
Die DÜ gibt die ursprüngliche Identität des Sohnes mit dem Vater in Phil. 2,6 folgendermaßen wieder:
Phil. 2,6 (DÜ)
er, der in Gestalt Gottes unten anfangend das Übereinsein samt dem Gott nicht als Rauben einstufte,
Die Juden begriffen sofort, dass sich Jesus zu Gott machte, als er sagte, der Sohn des einzigen Gottes zu sein :Mt. 26,63-67:. (EÜ)
Mt. 26,63
Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes!
Mt. 26,64
Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels.
Mt. 26,65
Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert. Was brauchen wir noch Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Lästerung gehört.
Mt. 26,66
Was meint ihr? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig.
Mt. 26,67
Dann spien sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; einige aber schlugen ihn ins Gesicht
Jesus konnte so etwas nur behaupten, weil er vor seinem Herauskommen aus dem Vater tatsächlich völlig übereinstimmend eins mit diesem gewesen war, also dessen Natur besessen hatte :Joh. 5,17+18:.
Auch in Phil. 2,6 steht im Griechischen nicht "hom / homo" ("gleich") geschrieben, sondern "isos" ("überein").
Man beachte, dass für die Juden ein kollektives (oder sogar universelles :Eph. 3,14+15; Hebr. 12,9; Jak. 1,17:) Kind-Vater-Verhältnis zu Gott existierte :Joh. 8,41; 2. Mose 4,22; 5.Mose 32,6; Jes. 63,16; Jer. 31,9; Mal. 2,10:, dieses aber mit der Aussage Jesu, der einziggeborene Gott und Sohn Gottes zu sein nicht verwechselt werden sollte.
(Siehe Joh. 1,18.)
Die individuelle und damit exklusive Gottessohnschaft Jesu war in den Ohren der Israeliten eine lästerliche Ungeheuerlichkeit, denn das Wesen des Messias konnte ihrer Ansicht nach nicht über das eines Menschen hinausgehen :Joh. 10,30; Mt. 26,65:.
Der von ihnen erwartete Gesalbte musste ein Mensch aus der Linie Davids sein :Mt. 22,42-45:. (EÜ)
Joh. 5,17
Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke.
Joh. 5,18
Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat aufhob, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte und sich so selbst Gott gleich machte.
Der Glaube an Jesus bedeutet, darauf felsenfest zu vertrauen, dass er der aus Gott herausgekommene ("ausgegangene"), hier im Sinne von geborene, und später von ihm entsandte Christus ist, also der einzige Sohn des lebenden Gottes :Joh. 16,27; 1.Joh. 5,1:. (Siehe hierzu Mt. 16,16.) (EÜ)
Joh. 16,27
denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin.
1.Joh. 5,1
Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren; und jeder, der den liebt, der geboren hat, liebt den, der aus ihm geboren ist.
Da der heilige Geist gemäß Joh. 15,26 der Geist des die Wahrheit seienden Vaters ist, stammte der Sohn auch bei seiner Inkarnation (Fleischwerdung) als Mensch aus dem Gott-Vater.
Er war aber bereits vor dem Dasein der Schöpfung der Sohn Gottes und Gott und wurde es nicht erst durch seine Geburt als Mensch :Joh. 6,62; Joh. 3,13:. (EÜ)
Joh. 6,62
Wenn ihr nun den Sohn des Menschen dahin auffahren seht, wo er vorher war?
Joh. 3,13
Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen.
Die Kinder Israels hätten bereits zur Zeit des AT aus Spr. 30,4 wissen müssen, dass Jahwe, der einzig wahrhafte Gott, einen Sohn hat und er somit zumindest ein zweieiniger Gott ist. (EÜ)
Spr. 30,4
Wer ist hinaufgestiegen zum Himmel und herabgefahren? Wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt? Wer hat das Wasser in ein Tuch eingebunden? Wer hat aufgerichtet alle Enden der Erde? Was ist sein Name und was der Name seines Sohnes, wenn du es weißt?
Weil Jesus gemäß Eph. 4,8 in die Höhe hinaufstieg und "Gefangenschaft gefangen führte", ist er Jahwe, denn dies wird in Ps. 68,19 vom Gott Israels ausgesagt. (EÜ)
Eph. 4,8
Darum heißt es: "Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er Gefangene gefangen geführt und den Menschen Gaben gegeben."
Ps. 68,19
Du bist hinaufgestiegen zur Höhe, du hast Gefangene weggeführt, hast Gaben empfangen bei den Menschen; und sogar Widerspenstige sind bereit, sich Jah, Gott, zu unterwerfen.
Weil in 2.Sam. 7,11-14 davon die Rede ist, dass der verheißene "ewige" König nach dem Tod Davids erweckt werden wird, kann es sich hier in erster Linie nicht um Salomo handeln (siehe 2.Chr. 7,18), denn Letzterer war zu diesem Zeitpunkt bereits erwachsen und sein Thron blieb nicht für "ewig" bestehen.
Salomo ist in diesem Kontext lediglich ein Bild auf einen unverhältnismäßig größeren Regenten und "Sohn Davids". Wie Vers 14 zeigt, geht es hier um Jesus Christus, den sündlosen Sohn Gottes und leiblichen Nachkommen Davids, der die Schuld der Welt auf sich nahm und dafür gerichtet wurde. (Siehe 2.Petr. 2,22.)
Die Gottessohnschaft Jesu bestätigt Paulus indem er in Hebr. 1,5b auf 2.Sam. 7,14 Bezug nimmt. Ein ewiger Regentschaftsthron bedarf eines ewigen Königs, der auf ihm sitzt. (Siehe hierzu auch Jes. 9,6 und Lk. 1,31-36.) (EÜ+DÜ)
2.Sam. 7,11
und zwar seit dem Tag, da ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe. Und ich verschaffe dir Ruhe vor all deinen Feinden. So verkündigt dir nun der HERR, dass der HERR dir ein Haus machen wird.
2.Sam. 7,12
Wenn deine Tage erfüllt sind und du dich zu deinen Vätern gelegt hast, dann werde ich deinen Nachkommen, der aus deinem Leib kommt, nach dir aufstehen lassen und werde sein Königtum festigen.
2.Sam. 7,13
Der wird meinem Namen ein Haus bauen. Und ich werde den Thron seines Königtums festigen für ewig.
2.Sam. 7,14
Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein. Wenn er verkehrt handelt, werde ich ihn mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder züchtigen.
Hebr. 1,5b (DÜ)
[…] Ich, ich werde ihm zum Vater sein, und er, ja er, wird mir zum Sohn sein.
Wenn Christen ein Problem damit haben, den Sohn Gottes "Gott" zu nennen, liegt es oftmals daran, dass sie meinen, dadurch würde Jesus mit dem Gott-Vater oder dem gesamten trinitären Gott gleichgesetzt werden.
Gegner der Dreieinigkeit befeuern diese falsche Annahme und bekämpfen sie zugleich als ein Strohmann-Argument, indem sie spitzfindig Öl ins Feuer gießen, um Verwirrung zu stiften und die Trinität zu "widerlegen". Mitunter springen sie in ihrer Unlogik und ihrem fehlenden geistlichen Verständnis findig "im Dreieck herum".
Viele Menschen verstehen nicht, dass jeder Teil der dreieinigen Gottheit "Gott" genannt werden darf und Gott ist, nicht nur die Hypostase "Vater" oder der dreieinige Gesamtgott. Der Gott-Sohn ist nicht mit dem Gott-Vater identisch, sondern ein gesonderter Teil der Trinität, ein einzelnes Wesen und eine einzelne Person.
Gleichwohl ist Jesus, obwohl selbst als "Sohn" bezeichnet, von seinem Ursprung aus derselben göttlichen Essenz her gesehen, nicht weniger Gott als der Gott-Vater oder der Gott-heilige Geist.
Der Sohn Gottes machte sich Gott nicht gleich, wie die EÜ in Joh. 5,18 ungenau übersetzt, sondern er ist Gott. Er war, ist und bleibt es immer, auch in seiner niedrigen Form, als er in seine Schöpfung hinabstieg und dabei die göttliche Herrlichkeit ablegte. Jesus ist kein anderer Gott.
Der wahre eine und einzig seiende Gott der Christen ist der Gott-Vater, der Gott-Sohn und der Gott-Geist. Seine drei Teile sind er selbst.
Der Gott-Vater gehört nicht weniger dem dreieinigen Gott an, wie der Gott-Sohn oder der Gott-Geist. Dennoch ist er das organische Haupt der trinitären Einheit.
Gemäß Joh. 20,17 hat Jesus zusammen mit uns denselben Gott und Vater und ist dennoch unser Herr und Gott, wie Joh. 20,28 zeigt. (EÜ)
Joh. 20,17
Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott!
Joh. 20,28
Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
Es sollte beachtet werden, dass Jesus dem Thomas nicht widersprach, als dieser ihn direkt als seinen Gott bezeichnete.
Benedikt Peters schreibt in cai.org/de bezüglich Joh. 20,28 folgendes: (Die Hervorhebung wurde hinzugefügt.)
"Interessant ist wiederum die Frage nach dem Artikel. In Joh. 1,1 hatte die Neue-Welt-Übersetzung aus dem Fehlen des Artikels geschlossen, mit theos könne nicht Gott selbst, sondern nur irgendein anderer Gott gemeint sein.
Hier nun steht der Artikel: "ho theos mou" = mein Gott. Müssten wir daraus auch nach der Logik der Neuen-Welt-Übersetzung nicht schließen, dass Thomas seinen Herrn wirklich als den alleinigen Gott anspricht?
Noch stärker als die Grammatik wiegen die theologischen Implikationen: Ist Christus nicht der alleinige Gott, dann hat Er selbst einen Jünger dazu verführt, jenes Gebot Gottes zu brechen, das Er einst dem Satan entgegengehalten hatte: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten, und ihm allein dienen" Mt. 4,4:.
Kein Mensch darf einen anderen Gott anbeten als den ewigen Gott! Darum muss Jesus Christus selbst der ewige Gott sein, oder aber Er hat es ruhig mit angesehen, wie Thomas das erste der zehn Gebote bricht."
Es wäre für den Sohn ebenfalls kein Problem gewesen, sich z. B. dem Juden Nikodemus als der Gott Israels und Schöpfer der Welt zu offenbaren. (Siehe hierzu den Abschnitt "Jesus ist der Engel Jahwes, Schöpfer und Bundesgott Israels".)
Kurz bevor Stephanus starb, betete er zum Sohn Gottes, welchen er "Herr" (Kyrios) nannte. Der Jerusalemer Diakon bat Jesus darum, die an ihm begangene Schuld der Juden zu vergeben :Apg. 7,59+60:. (EÜ)
Apg. 7,59
Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
Apg. 7,60
Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Und als er dies gesagt hatte, entschlief er.
Dies zeigt, dass Jesus der anbetungswürdige Gott ist, denn nur Gott ist der Kyrios und Retter der Welt. Allein Gott vermag Sünden zu vergeben. Kol. 3,13 und Mk. 2,7+10 belegen diesen Umstand. (EÜ)
Mk. 2,7
Was redet dieser so? Er lästert. Wer kann Sünden vergeben außer einem, Gott?
Mk. 2,10
Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben - spricht er zu dem Gelähmten:
Benedikt Peters erklärt Apg. 7 betreffend auf cai.org/de: (Die Hervorhebung wurde hinzugefügt.)
"Nun nimmt sich die NWÜ heraus, in Vers 60 "Herr" mit "Jehova" zu ersetzen. (Die NWÜ hat an 237 Stellen das griechische Kyrios durch Jehova ersetzt.)
Woher nimmt sie das?
Lukas schrieb die Apostelgeschichte griechisch; er schrieb nichts anderes als Herr, griechisch kyrios. Und er schrieb es natürlich bewusst.
Wenn Stephanus zuerst sagt "Herr Jesus", kyrios Jesus, und dann "Herr", dann wendet er sich beide Male selbstverständlich an die gleiche Person.
Mit ihrer "Verbesserung" zu "Jehova" schafft sich die NWÜ nur selbst Schwierigkeiten; denn: entweder betet Stephanus nacheinander zu zwei Personen, oder aber der zuerst genannte Herr Jesus ist tatsächlich "Jehova", also der im Alten Testament als Jahwe geoffenbarte Gott Israels.
Welches von beiden will die NWÜ nun sagen?
Dass man außer zum alleinigen Gott auch noch zu anderen Helfern und Rettern beten darf oder aber, dass Jesus Jahwe ist?
Wir wissen es: Jesus Christus ist Jahwe selbst, wie auch Mt. 1,21 bestätigt."
Nicht allein wir haben Jesus zum Gott und beten zu ihm :1.Kor. 1,2:, sondern, wie Röm. 9,5 bezeugt, die gesamte Schöpfung. Menschen und Engel beten Jesus als Gott an und geben ihm Ehre :Ps. 97,7; Mt. 8,2; Mt. 9,18; Mt. 14,33; Mt. 28,9+17; Lk. 24,52+53; Joh. 9,35-38; Jes. 6,1+5; Phil. 2,10+11; Offb. 5,8+12+13:.
(Siehe hierzu auch Apg. 7,59.)
In Mt. 2,2+11 und Hebr. 1,6 steht folgendes geschrieben: (Schlachter 2000 + EÜ)
Mt. 2,2 (SLT)
die sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, um ihn anzubeten!
Mt. 2,11
Und als sie in das Haus gekommen waren, sahen sie das Kind mit Maria, seiner Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm, und sie öffneten ihre Schätze und opferten ihm Gaben: Gold und Weihrauch und Myrrhe.
Hebr. 1,6
Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er: "Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!"
Dies beweist, dass Jesus kein Geschöpf ist, denn gewöhnliche Engel :Hebr. 1,5: oder sonstige Geschöpfe dürfen keine göttliche Verehrung empfangen.
(Siehe Offb. 19,10; Offb. 22,8, Kol. 2,18, Apg. 14,11-18; Mt. 4,10; 2.Mose 34,14; Dan. 3,18; Röm. 1,23.)
Weil man allein Jahwe anbeten darf :2.Mose 34,16, aber Jesus gemäß Offb. 5,8-14 angebetet wird, ist er Jahwe, in welchem die gesamte Fülle Gottes wohnt :Kol. 1,19; Kol. 2,9+10:.
Wenn Jesus nicht der alleinige Gott wäre, sondern lediglich "ein" Gott, wie z. B. die Zeugen Jehovas behaupten, dann würden alle diese Menschen und Engelmächte Götzendienst betreiben, denn andere Götter als Jahwe darf man weder anrufen, noch sie anbeten.
(In Hebr. 1,6 geht es um die Anbetung Jesu und nicht um seine Huldigung, wie die Neue-Welt-Übersetzung irreführend abschwächt.)
Und dennoch: Obwohl Jesus Gott ist, bleibt er der Sohn Gottes, an den wir glauben und in dessen Namen das ewige Leben besitzen :Joh. 20,31:.
Die in diesem Abschnitt gestellte Frage, wieso Jesus Gott und dennoch auch der Sohn Gottes sein kann, wurde logisch und widerspruchsfrei beantwortet.
Die hier angeführten Bibelverse und Argumente sind stimmig. Im Wissen um die heilige Trinität bilden sie eine sinnvolle Einheit.
>>> 7 Die Trinität Gottes (Einleitung)
>>> 7a Die Entstehung der Trinität
>>> 7b Die Einigkeit des Sohnes
>>> 7d Der Name Gottes
>>> 7e Die Notwendigkeit der Trinität
>>> 7f Die Erkenntnis Gottes und seines segnenden Angesichts
>>> 7g Jesus ist der Engel Jahwes, Schöpfer und Bundesgott Israels
>>> 7h Jahwe ist der von Jahwe entsandte Christus
>>> 7i Jahwe-Jesus ist der Hirte und Stein Israels
>>> 7j Das biblisch bezeugte Erscheinen Gottes
>>> 7k Die Fleischwerdung Gottes