>>> Die Herkunft des Sohnes aus dem Vater
>>> Warum Jesus Gott ist
>>> Warum Jesus Gott und Sohn Gottes ist
>>> Die Geburt des Sohnes aus dem Vater
>>> Christus ist der kommende Jahwe
>>> Die vorgeburtliche Transzendenz, der Anfang und die Vollendigung Jesu
>>> Der Sohn wird als Herr, Jahwe und Gott bezeichnet und angebetet
>>> Die Herkunft des heiligen Geistes aus dem Vater
>>> Warum der heilige Geist eine Person ist
>>> Warum der heilige Geist Gott ist
>>> Die äußerliche Trennung des Geistes vom Vater
>>> Warum Gott im Geist der Vater Jesu ist
Das Nebeneinander von Vater, Sohn und Geist in vielen Bibelstellen ist ein starker Hinweis auf die Dreieinigkeit.
Es stellt jedoch keinen hinreichend logischen Beweis für die Göttlichkeit Jesu dar und zeigt auch nicht, dass der heilige Geist eine Person ist.
Diese Nachweise werden in der vorliegenden Erklärung mehrfach gegeben, denn die Göttlichkeit aller drei Personen der Trinität lässt sich biblisch gut belegen.
Über die Gottheit Jesu schreibt Manfred Macher in "Jesus Christus: Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit" folgendes:
"Wie kaum ein Teil der Christologie wird diese Lehre angegriffen und hinterfragt. Die Kirchengeschichte ist ein beredtes Zeugnis dafür und auch die Auseinandersetzungen mit dem Islam und der Sekte der Zeugen Jehovas beweisen dies eindrücklich.
[…] Irrlehren, die diese Tatsache leugnen, müssen apologetisch bekämpft werden. Dazu zählen wir v.a. die Religion des Islam und die Sekte der Zeugen Jehovas."
Jesus Christus ist deshalb Gott, weil er Eigenschaften besitzt, die allein Gott zustehen, wie z. B. Allwissenheit :Joh. 16,30: (siehe Joh. 1,47; Joh. 2,24; Joh. 12,6; Joh. 21,17), Allmacht :Mt. 28,18: (siehe Mt. 8,26; Joh. 2,1ff; Mk. 11,12; Offb. 1,8), göttliche Liebe :Joh. 15,9: (siehe 1.Joh. 4,17+19), Licht :Joh. 1,9; Joh. 8,12: und bleibende Allgegenwart :Mt. 18,20; Mt. 28,20: (siehe Eph. 4,10). Als Gott kann Jesus jederzeit und überall gleichzeitig sein. (EÜ)
Joh. 16,30
jetzt wissen wir, dass du alles weißt und nicht nötig hast, dass dich jemand fragt; hierdurch glauben wir, dass du von Gott ausgegangen bist.
Mt. 28,18
Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.
Phil. 3,21
der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird und seinem Leib der Herrlichkeit gleichförmig machen wird, nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen.
Joh. 15,9
Wie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
Joh. 1,9
Das war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet.
Joh. 8,12
Jesus redete nun wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Mt. 18,20
Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.
Mt. 28,20
und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
Jesus Christus ist deshalb Gott, weil er die Gedanken der Herzen kennt :1.Kön. 8,39; Lk. 5,22; Hes. 11,5; Mt. 9,4; Joh. 2,24+25; Offb. 2,23: und der uns berufende Heilige ist :1.Petr. 1,15; Offb. 3,7:. (EÜ)
Offb. 2,23
Und ihre Kinder werde ich mit dem Tod töten, und alle Gemeinden werden erkennen, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht; und ich werde euch einem jeden nach euren Werken geben.
1.Petr. 1,15
sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr im ganzen Wandel heilig!
Offb. 3,7
Und dem Engel der Gemeinde in Philadelphia schreibe: Dies sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat, der öffnet, und niemand wird schließen, und schließt, und niemand wird öffnen:
Der göttliche und unwandelbare Ewigkeitscharakter Jesu wird in Mi. 5,1, 1.Joh. 5,20 und Jes. 9,6 klar und deutlich bezeugt. (Siehe auch Hebr. 13,8, Offb. 4,9 und Offb. 5,13.) (EÜ)
Mi. 5,1
Und du, Bethlehem Efrata, das du klein unter den Tausendschaften von Juda bist, aus dir wird mir der hervorgehen, der Herrscher über Israel sein soll; und seine Ursprünge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her.
1.Joh. 5,20
Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
Jes. 9,6
Groß ist die Herrschaft, und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun.
Da der äonische und für Zeugenszeit bestehende himmlische Thron Jahwes laut Ps. 45,7+8 und Hebr. 1,8 der Herrschersitz Jesu ist, ist der Sohn der von Gott gesalbte über alles regierende ewige Gott, also der in seiner Präexistenz aus dem Himmel stammende Herr. (Siehe Röm. 9,5 und 1.Kor. 15,47.)
Er ist demnach der Wahrhaftige, in welchem wir sind. Der Sohn ist das ewige Leben und die Wahrheit in Person :1.Joh. 5,20 (siehe oben); Jer. 10,10a:. (Siehe auch Joh. 1,4 und Joh. 11,25, wo bestätigt wird, dass Jesus das das Leben habende wesenhafte Leben ist.) (EÜ + DÜ)
Ps. 45,7
Dein Thron, Gott, ist immer und ewig, ein Zepter der Geradheit ist das Zepter deiner Herrschaft.
Ps. 45,8
Gerechtigkeit hast du geliebt und Gottlosigkeit gehasst: darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten.
Hebr. 1,8
von dem Sohn aber: "Dein Thron, Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Aufrichtigkeit ist Zepter deines Reiches;
1.Kor. 15,47
Der erste Mensch ist von der Erde, irdisch; der zweite Mensch vom Himmel.
Jer. 10,10a (DÜ)
Aber JHWH ÄLoHIM ist Wahrheit; er ist der lebende ÄLoHIM und der äonische Regent.
Diesen Zusammenhang kann aber nur derjenige begreifen, der die Trinität im heiligen Geist bejaht.
Wer die Dreieinigkeit ablehnt, hat den Wahrhaftigen nicht erkannt und befindet sich folglich auch nicht in ihm. Er kennt das Leben nicht. Ihm ist Gott unbekannt.
(Wenn die Bezeichnung "Wahrhaftiger" für sich allein steht, so Benedikt Peters, geht es immer um den Sohn :1.Joh. 5,20; Offb. 3,7; Offb. 19,11:. Ansonsten ist der Gott-Vater gemeint :Joh. 17,3; 1.Thes. 1.9:.)
Jesus ist Gott, weil er den prophetischen Namen Immanuel trägt, welcher "Mit uns ist El (Gott)" bedeutet :Jes. 7,14; Mt. 1,22+23:.
Als allmächtiger Gott ist der Sohn in der Lage, seine Verheißungen einzulösen und uns zu helfen. Die Gottheit Jesu wird durch seine übernatürliche Geburt bestätigt. (EÜ)
Jes. 7,14
Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird seinen Namen Immanuel nennen.
Mt. 1,22
Dies alles geschah aber, damit erfüllt würde, was von dem Herrn geredet ist durch den Propheten, der spricht:
Mt. 1,23
"Siehe, die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Emmanuel nennen", was übersetzt ist: Gott mit uns.
Den Titel "El Mächtiger" ("starker Gott") tragen gemäß Jes. 9,5 und Jes. 10,20+21 sowohl Jesus als auch Jahwe, der Heilige Israels. (Siehe Apg. 3,14.)
Da es keine zwei "starken Götter" geben kann, sondern nur ein einziger Gott existiert, ist Jesus Jahwe. (Der gesalbte Regent ist der Allmächtige :Ps. 45,4:.) (EÜ)
Jes. 9,5
Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Jes. 10,20
An jenem Tag wird es geschehen: Da wird der Rest Israels, und was vom Haus Jakob entkommen ist, sich nicht mehr länger auf den stützen, der es schlägt, sondern es wird sich auf den HERRN, den Heiligen Israels, stützen in Treue.
Jes. 10,22
Ein Rest wird umkehren, ein Rest Jakobs, zu dem starken Gott.
Der Sohn Gottes ist Gott, weil er Dinge tat bzw. tun wird, die nur Gott vollbringen kann, wie z. B. die Schöpfung und Erhaltung aller Dinge :Joh. 1,3; Kol. 1,16+17:.
Jesus Christus trägt und belebt das All :Hebr. 1,3; Neh. 9,6.
Er vergibt Sünden :Mk. 2,1-12:, besitzt eine alle Propheten übertreffende Lehrautorität :Hebr. 1,1+2: (sie sprachen im Namen Gottes, er redete aber unmittelbar) und erweckt die Toten :Joh. 5,21; Joh. 6,40+54; Joh. 12,9:.
Als selbst von den Toten Auferstandener wird er das kommende Weltgericht tätigen :Joh. 2,19+21; Joh. 10,18; Joh. 5,27:.
Jesus Christus ist zugleich Retter und Richter. Eine solche Autorität hat allein Gott.
Manfred Macher zitiert aus Louis Berkhofs "Systematic Theology" in "Jesus Christus: Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit" folgendermaßen: (Die Hervorhebung wurde hinzugefügt.)
"Alle unmitteilbaren und mitteilbaren Attribute Gottes beschreiben auch den Sohn Gottes:
1) Nicht mitteilbare Attribute:
(a) Selbst-Existenz Gottes (b) Unveränderlichkeit (c) Unendlichkeit
(d) Die Einheit Gottes.
2) Die mitteilbaren Attribute: (a) Gottes Geistwesen (b) Intellektuelle Attribute (Kenntnis / Weisheit / Wahrhaftigkeit) (c) Moralische Attribute (Güte, Liebe, Gnade, Erbarmen, Geduld / Heiligkeit / Gerechtigkeit (d) Attribute der Souveränität (Wille / Kraft, Macht)."
Wie sollte der Sohn nicht Gott sein, wenn gemäß Kol. 1,19 und Kol. 2,9+10 die gesamte Fülle der Gottheit in ihm wohnt? Hier wird kein Abstrich gemacht! (EÜ)
Kol. 1,19
denn es gefiel der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen
Kol. 2,9
Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig;
Kol. 2,10
und ihr seid in ihm zur Fülle gebracht. Er ist das Haupt jeder Gewalt und jeder Macht.
Benedikt Peters schreibt auf cai.org/de Folgendes: (Ein Teil der Hervorhebung wurde hinzugefügt.) "Wenn die ganze Fülle der Gottheit in Christus wohnen kann, dann muss Er Gott selbst sein, denn wer sonst vermöchte Gott in Seiner Fülle zu fassen? Salomo bekannte einst "Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen" (1.Kön. 8,27). Nichts Geschaffenes vermag den Schöpfer zu fassen, weder das Haus, das Salomo gebaut hatte, noch ein Engel, noch sonst ein Geschöpf. Nur der Schöpfer selbst kann die ganze Fülle, pan to pläroma, enthalten. Mithin bezeugt hier der Kolosserbrief erneut in unmissverständlicher Weise die Gottheit Jesu Christi."
In Unterschlagung des wichtigen Unterschieds zwischen Gottheit und Göttlichkeit (das Göttliche) versucht die Wachtturm-Gesellschaft in ihrer Neuen-Welt-Übersetzung Kol. 2,9 umzuinterpretieren, indem sie den Begriff "Gottheit" in diesem Vers lediglich als eine "göttliche Wesensart", also eine Art Ausstrahlung des Schöpfers darstellt, d. h. als eine Göttlichkeit auffasst, die gemäß Röm. 1,20 an seiner Schöpfung gesehen werden kann, ohne dass diese dadurch selbst Gott ist. (Siehe hierzu auch das "Göttliche" in Apg. 17,29.) Durch diese Verdrehung leugnen die Zeugen Jehovas die biblisch bezeugte vollständige Gottheit, die in dem Gott Jesus Christus unbegrenzt wohnt. Der Sohn Gottes besitzt nicht nur einen Glanz von Göttlichkeit, sodass man aufgrund seiner Person auf Gott schließen könnte, sondern in ihm wohnt die gesamte Fülle Gottes (alles, was Gott ist), sodass Jesus selbst Gott ist. Um dies ganz deutlich zu unterscheiden, sagt Paulus in Kol. 2,9 nicht "Göttlichkeit" oder "Göttliches", sondern "Fülle" und "Gottheit".
Benedikt Peters zitiert folgendermaßen aus W. E. Vines Expository Dictionary of New Testament Words: "In Röm. 1,20 legt der Apostel dar, wie viel man von Gott erkennen kann auf Grund Seiner Selbstoffenbarung in der Natur, angesichts jener Spuren Seiner Selbst, die Menschen allenthalben in der sie umgebenden Welt erkennen können. Durch diese Hilfen aber kann niemand den persönlichen Gott (als Retter, B.P.) kennenlernen; Er kann nur durch die Offenbarung Seiner Selbst im Sohn erkannt werden; ... Aber im zweiten Abschnitt (Kol. 2,9) sagt Paulus, dass die ganze Fülle der absoluten Gottheit im Sohn wohnt. Es waren dies nicht lediglich Strahlen göttlicher Herrlichkeit, die Ihn umgaben und Seine Person für eine Zeit mit einem Glanz erhellten, der nicht Sein eigener war; vielmehr war und ist Er der absolute und vollkommene Gott; und der Apostel verwendet theotäs, um diese wesenhafte und personhafte Gottheit des Sohnes zu bezeichnen."
Obwohl die vollständige Gottheit in Jesus in jeder Beziehung wohnt, können viele Christen nicht erklären, warum Jesus Gott und dennoch auch der Sohn Gottes sein kann, da beides sich zu widersprechen scheint. Zudem wird biblisch vorwiegend die Sohnschaft Jesu Gott gegenüber betont, z. B. in 1.Petr. 1,3, 2. Petr. 1,17, Mt. 17,5, Röm. 15,6, 2.Kor. 1,3, Eph. 1,3 und Kol. 1,3.
Ein unbiblischer Lösungsversuch dieses vermeintlichen Problems stellt der Modalismus mit seinen Ausprägungen Monarchianismus, Partipassianismus und Sabellianismus dar, nach welchem der unteilbare Gott, quasi wie ein Schauspieler, abwechselnd die Erscheinungsformen "Vater", "Sohn" und "heiliger Geist" annimmt, sich also lediglich verschiedenartig manifestiert, aber nicht aus autonomen Hypostasen, also drei unabhängigen Wesensteilen besteht, die für sich selbst einen Teilaspekt der gesamten Gottheit bilden.
In "Tiefgang – Die Gemeindebibelschule" der FeG Pforzheim (2019) wird dem Modalismus in "Trinität – Gott ist Beziehung" folgendermaßen widersprochen: (Die Hervorhebung wurde hinzugefügt.) "Gott ist drei Personen: Das bedeutet, dass der Vater nicht der Sohn ist. Der Sohn nicht der Heilige Geist und der Heilige Geist nicht der Vater. Sie sind voneinander zu unterscheiden. Der Vater ist nicht am Kreuz gestorben, sondern der Sohn. Der Sohn wohnt nicht in den Herzen der Gläubigen, sondern der Heilige Geist. Der Heilige Geist hat nicht den Sohn auf die Erde gesandt, sondern der Vater. Jede der drei Personen handelt, fühlt, denkt, spricht als eigene Person."
Hinsichtlich der Schwierigkeit die Dreieinigkeit Gottes mit korrekten Begriffen zu benennen schreibt Charles Ryrie in "Die Bibel verstehen" folgendes: (Die Hervorhebung wurde hinzugefügt.) "Das Wort "Personen" könnte irreführend sein, als gäbe es drei Einzelwesen innerhalb der Gottheit, doch welches andere Wort könnten wir verwenden? "Substanz" klingt zu materialistisch; vielleicht sollte man "Essenz" vorziehen. Mancher wird nicht wissen, was eine "Hypostase" ist, ein Blick in das Wörterbuch kann aber Abhilfe schaffen ("notwendige Existenz", "Personifizierung göttlicher Eigenschaften") […] Obwohl das Wort "Person" nicht optimal ist, schützt es vor dem Modalismus, während die Wendung "gleich an Substanz" (oder vielleicht besser "Essenz") sich gegen den Tritheismus verwahrt. Die gesamte unteilbare Essenz Gottes wohnt gleichermaßen in jeder der drei Personen." Auch Augustinus stieß sich an dem Wort "Personen", um die drei Hypostasen zu beschreiben. Dennoch verwendete er das Wort, "um nicht schweigen zu müssen".
Anders als die Modalisten, vertreten heute die meisten christlichen Theologen eine "ontologische", d. h. "seinsmäßige" Trinität. Gemäß dieser Vorstellung offenbarte sich Gott in der Heilsgeschichte gemäß seinem eigenen Wesen. Er splittete sich nicht irgendwann in drei Teile auf, sondern war vielmehr schon "von Ewigkeit an" die ungeteilte Summe seiner drei Hypostasen. Diese Sicht auf Gottes Wesen beruht auf dem biblisch korrekten Athanasianischen Glaubensbekenntnis aus der Zeit des Konzils von Chalkedon (451 n.Chr.), welches folgendermaßen lautet:
Der Vater ist Gott, der Sohn ist Gott und der heilige Geist ist Gott; und doch sind sie nicht drei Götter, sondern ein Gott.
Die dazu gegebene Schlussfolgerung, dieser eine Gott existiere "von Ewigkeit" her in drei Personen, die vollkommen gleich sind und jeweils völlig die göttliche Natur ("Essenz") besitzen, ist jedoch nur zum Teil richtig, denn wie noch gezeigt werden wird, besitzt der Sohn, was sein Dasein innerhalb der Schöpfung angeht, einen Anfang, eine Art Geburt, ohne jedoch dadurch seine göttliche Existenz einzubüßen, die bereits vor der Erschaffung vorhanden war und auch zukünftig bestehen bleiben wird. Von einer "ewigen" im Sinne von zeitlich unendlichen Dreieinigkeit kann also nicht die Rede sein.
Der bei Athanasius vorkommende Ausdruck "ewige Zeugung" ist ebenfalls als unlogisch abzulehnen, denn mit ihm will man das biblisch bezeugte Hervorgehen Jesu aus dem Gott-Vater damit vereinbaren, dass beide angeblich absolut gleich und ewig sind.
Die Gleichmacherei der drei Hypostasen Gottes rührt vermutlich aus der unbegründeten Furcht, bei einer Unterschiedlichkeit von Vater, Sohn und Geist zwangsläufig zu einem Dreigottglauben zu gelangen.
Durch die vorliegende Auslegung soll deutlich werden, dass der Gott-Sohn ursprünglich zwar wesensmäßig mit dem Gott-Vater deckungsgleich war, er aber diese vollkommene Übereinstimmung mit der Herrlichkeit Gottes freiwillig verlor, als er auf die Engelstufe hinabstieg, als Mensch inkarnierte und schließlich in die unteren Orte des Todes gelangte :Phil. 2,6-8:. Trotz dieser relativen äußerlichen Minderung und Einschränkung Jesu, blieb er stets derselbe Gott, der er vor Anbeginn der Welt gewesen war. Seine göttliche Natur, die "Essenz" seines Wesens, behielt er stets bei.
Von einer rangmäßigen Gleichheit des Sohnes mit dem Vater kann dennoch nicht die Rede sein, denn er ordnet sich Gott fortwährend unter. Jesus unterstellte sich dem Vater sogar schon vor Anbeginn der Zeit, obwohl er "damals" äußerlich völlig übereinstimmend mit ihm war, also Gott in nichts nachstand.
Der krampfhafte Versuch vieler Trinitarier, Jesus dem Vater auf "ewig" gleichwertig zu machen (das Augsburger Bekenntnis spricht von drei gleich mächtigen und gleich ewigen Personen) rührt aus ihrem Unverständnis des relativen Anfangs und Hinabstiegs des Sohnes innerhalb der Schöpfung her. Er hat auch mit der falschen Deutung des Wortes "ewig" zu tun. (Siehe hierzu "Der Begriff "ewig" im Sinne von unendlich ist unbiblisch".)
Umgekehrt verkennen Vertreter des Dreigottglaubens (z. B. die Mormonen und Unitaristen) die wesensmäßige Einheit der drei Hypostasen Gottes. Sie begreifen weder ihren Ursprung noch die Art und Weise wie sie erhalten bleibt.
In "Tiefgang – Die Gemeindebibelschule" der FeG Pforzheim (2019) wird in "Trinität – Gott ist Beziehung" folgendermaßen gegen Tritheismus und Unitarismus argumentiert: (Die Hervorhebung wurde hinzugefügt.) "Es gibt nur einen Gott: Obwohl es 3 Personen der Gottheit gibt, ist es doch ein Gott (und nicht drei!). … Es ist ein Wesen in drei Personen. Die drei Personen sind nicht nur eins in ihren Absichten und Handlungen, sondern in ihrem Wesen. Sie sind ein Gott, nicht drei Götter."
Weder die Betonung der Vielfalt der Dreieinigkeit auf Kosten ihrer Einheit (Dreigottglaube), noch die Herausstellung der Einheit Gottes unter Leugnung seiner Trinität (Unitarismus) sind biblisch.
Arianer, also Leugner der Gottheit Jesu, vertreten zwar richtigerweise den Beginn des Sohnes durch Gotteszeugung, sie missverstehen aber, dass dieser absolute Anfang Jesu innerhalb von Gott "vor" dem Einsetzen von Raum und Zeit erfolgte und deshalb sein göttliches Wesen nicht tangiert. (Auch wenn der von Athanasius in diesem Kontext benutzte Ewigkeitsbegriff falsch ist, verstand er diesen inneren Akt Gottes besser als Arius.)
Auch missdeuten Arianer die biblisch korrekte Subordination Jesu unter den Gott-Vater als einen Beweis dafür, dass er lediglich ein Mensch gewesen sei. Der Sohn stimmte aber schon als Gott vor Beginn der Schöpfung mit dem Vater vollkommen überein, denn er richtete sich bereits "damals" auf ihn aus, d. h. er gehorchte Gott nicht nur als Mensch, sondern auch da, wo er es wegen seiner Göttlichkeit eigentlich nicht hätte tun müssen. Der Sohn und der heilige Geist sind keine Geschöpfe, sondern Teile der dreieinigen Gottheit.
Jesu Hinabstieg und seine Subordination zeigen weder, dass er ein Geschöpf ist (Arianismus), noch wurde er dadurch zu einem weiteren Gott (Tritheismus bzw. Polytheismus).
Was die monotheistischen Juden nicht begreifen konnten, war, dass der Messias in der Knechtsgestalt eines Menschen kam, um die Welt zu erlösen und dennoch als Gottes einiger ewiger Sohn und Gott die Vollmacht besaß, ein bleibendes geistliches Reich aufzurichten.
Gewöhnlich wird Ps. 2,7 gemäß Apg. 13,32-37 auf die Auferstehung des Sohnes aus dem Totenreich bezogen, weshalb ein tiefes chiastisches und die "ewige" Priesterschaft Jesu betreffendes Geheimnis darin liegt, wenn man diesen Vers wörtlich nimmt, denn dann war der Wesensteil "Gott-Sohn" vor Anbeginn der Welt im Wesensteil "Gott-Vater" enthalten gewesen, bevor er aus ihm, ähnlich wie bei einer Geburt, herausgegeben wurde.
In der DaBhaR Übersetzung (DÜ) steht in Ps. 2,7 geschrieben, dass der Vater den Sohn als "den Tag" gebar, denn das hebräische Wort "jalad" bedeutet gebären und nicht zeugen. "Zeugen" wird biblisch durch den Begriff "jada" (erkennen) ausgedrückt. (EÜ+DÜ)
Ps. 2,7
Lasst mich die Anordnung des HERRN bekannt geben! Er hat zu mir gesprochen: "Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt.
Ps. 2,7 (DÜ)
Ich will aufzählen dem Gesetz zu. JHWH sprach zu mir: Mein Sohn bist du, ich, ich gebar dich den heutigen Tag.
Apg. 13,32
Und wir verkündigen euch die gute Botschaft von der zu den Vätern geschehenen Verheißung,
Apg. 13,33
dass Gott sie uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus erweckte; wie auch im zweiten Psalm geschrieben steht: "Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt."
Apg. 13,34
Dass er ihn aber aus den Toten auferweckt hat, so dass er nicht mehr zur Verwesung zurückkehrte, hat er so ausgesprochen: "Ich werde euch die zuverlässigen heiligen Güter Davids geben."
Apg. 13,35
Deshalb sagt er auch an einer anderen Stelle: "Du wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe."
Apg. 13,36
Denn David freilich entschlief, nachdem er seinem Geschlecht nach dem Willen Gottes gedient hatte, und wurde zu seinen Vätern versammelt und sah die Verwesung.
Apg. 13,37
Der aber, den Gott auferweckt hat, sah die Verwesung nicht.
Das innere Verhältnis zwischen dem Vater und dem Sohn kann kein Geschöpf zu Gott haben. Paulus gibt Ps. 2,7 in Hebr. 1,5 und Hebr. 5,5+6 folgendermaßen wieder: (DÜ+EÜ)
Hebr. 1,5 (DÜ)
Denn zu welchem der Engel sagte er irgendwann: Mein Sohn bist du, ja du; ich, heute habe ich dich erwerden lassen. Und noch dazu: Ich, ich werde ihm zum Vater sein, und er, ja er, wird mir zum Sohn sein.
Hebr. 5,5
So hat auch der Christus sich nicht selbst verherrlicht, um Hoherpriester zu werden, sondern der, welcher zu ihm gesagt hat: "Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt."
Hebr. 5,6
Wie er auch an einer anderen Stelle sagt: "Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks."
Durch diese Hervorbringung Jesu, nicht Zeugung - mit wem hätte der einzig existierende Gott den Sohn auch zeugen können? Jesus wurde nicht gezeugt, sondern aus Gott generiert - entstand die Zweieinigkeit des Herrn mit seinem Vater.
Genau genommen macht es erst ab diesem Ereignis Sinn, von "Gott-Vater" und "Gott-Sohn" zu sprechen, denn vorher waren diese Wesensteile der Gottheit, wenn auch durchaus vorhanden, nicht räumlich voneinander getrennt, denn Zeit und Raum, wie wir sie kennen, hatten "damals" noch nicht begonnen.
Dieser ursprüngliche, außerzeitliche Zustand des Gott-Wortes (Sohn) und seine "damalige" Ausrichtung (und damit Unterordnung) auf den später "Vater" genannten Teil der Gottheit (im folgenden Bibelvers als "Gott" bezeichnet) beschreibt der Apostel Johannes folgenderweise :Joh. 1,1:. (DÜ)
Joh. 1,1 (DÜ)
Im Anfang war das Wort, und das Wort war zu dem Gott, und Gott war das Wort.
Joh. 1,1 betreffend erklärt Charles C. Ryrie in "Die Bibel verstehen" folgendes: (Die Hervorhebung wurde hinzugefügt.) "Johannes hätte sich nicht deutlicher ausdrücken können, um klarzustellen, dass das Wort Gott war und doch nicht dasselbe wie der Vater ist. Dass das Wort nicht Gott, sondern lediglich "ein Gott" war, wie die Zeugen Jehovas behaupten, ist eine falsche Übersetzung von Joh. 1,1. Die unbestimmte Form "ein" kommt im Johannesevangelium vor "Gott" nirgends vor und ist deshalb in diesem Vers sehr unwahrscheinlich."
Stünde der Satz allein da, könnte man ihn so auffassen, dass hier ein unbestimmter "Gott" gemeint ist. Im gegebenen Zusammenhang ist das aber unmöglich. Er ist ein prädizierender Nominalsatz, bei welchem beim Ausgesagten ("Rhema": Das Wort war im Anfang, es war bei Gott, es war Gott) der Artikel weggelassen wird. Ebenso wenig wie bei den Aussagen "Gott ist Geist" :Joh. 4,24:, "Gott ist Licht" :1.Joh. 1,5: und "Gott ist Liebe" :1.Joh. 4,16: besteht in Joh. 1,1 grammatikalisch und theologisch das Recht, ein "ein" vor Gott hinzuzufügen.
Auf cai.org/de wird der Wachtturm-Gesellschaft (WTG) ein kümmerliches Verständnis für die Eigenheiten der griechischen Sprache, mutwillige Unsachlichkeit und Willkür attestiert.
Auch wegen der Nichtaustauschbarkeit der Satzglieder in Joh. 1,1 kommt Benedikt Peters in seiner sehr guten grammatikalischen Analyse des Verses zum folgenden Schluss: (Die Hervorhebung wurde hinzugefügt.) "Wenn Johannes bewusst nicht sagt "Der Logos war ho theos", also der uns bekannte und eben genannte Gott, sondern eben ohne Artikel: Der "Logos war theos", dann geht es ihm nicht um die Identität des Logos mit Theos, sondern um das Wesen des Logos. Und da könnte er deutlicher nicht sein: Er ist ewig, er ist Gott zugewandt, er ist Gott, er ist Schöpfer. Es ginge aber nicht zu sagen: Gott ist das Wort genauso wenig wie man sagen könnte: Gott ist Christus. Nein: Christus ist Gott; das Wort ist Gott. Warum ist es falsch zu sagen "Gott ist Christus" oder: "Gott ist der Sohn"? Gott ist einer, aber in Seiner Fülle geoffenbart als drei Personen. Gott ist darum nicht der Sohn allein, sondern der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Somit erreicht Johannes mit einer einfachen syntaktischen Maßnahme zweierlei; er bezeugt die Gottheit Jesus Christi, aber er bezeugt gleichzeitig, dass Christus allein nicht Gott ist, sondern dass Gott in mehr als einer Person geoffenbart ist.
Natürlich müssten wir von der anderen Seite her argumentieren: Johannes knüpft ja an das Alte Testament an. Von da kannte der Israelit nur eine Person der Gottheit. Johannes fährt nun fort und sagt, der Schöpfer, der alles geschaffen hat, von dem das erste Kapitel der Bibel spricht, ist Gott, aber er ist eine eigene Person bei Gott; in der Gottheit sind mehrere Personen. So bereitet die Einleitung den Leser nicht nur auf die im Johannesevangelium besonders deutlich gelehrte Gottheit Jesu vor, sondern auch auf die im Neuen Testament deutlich entfaltete Lehre der Dreieinigkeit."
(Hierzu sei auch auf den Artikel "Die die Identität Jesu betreffende Irrlehre der Zeugen Jehovas" verwiesen, wo deren falsche Lesart von Joh. 1,1 ebenfalls thematisiert wird.)
Der Wachtturmzeugen Reduzierung Jesu auf einen Aushilfs- und Nebengott ist nicht diskutabel, denn sie generiert einen unbiblischen zweiten Gott und impliziert Polytheismus.
Weil die Zeugen Jehovas weder den Vater noch den Sohn erkennen, sind sie gemäß Joh. 15,23+24 und Joh. 16,2+3 gottlose Scheinchristen, die einen falschen Jesus verkündigen, denn wenn man Joh. 1,1 mit Jes. 43,10 logisch kombiniert, versteht man, dass das bereits im Anfang vorhandene wesenhafte Wort, Jesus Christus in Person, derselbe Gott ist, vor welchem kein anderer Gott war und nach welchem kein anderer Gott, auch kein Aushilfsgott, sein wird. (EÜ)
Jes. 43,10
Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich es bin. Vor mir wurde kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein.
Erst durch die Herausgabe des später "Sohn" genannten Teils Gottes begann die Zeit (der wesenhafte "Tag" :Ps. 2,7:). (Mit "Im-Anfang" ist in Joh. 1,1 vmtl. der heilige Geist gemeint, welcher ebenfalls eine enge, untrennbare Einheit mit dem wesenhaften "Anfang" bildete, d. h., ebenso wie der Sohn, mit dem Vater eins war, sich also in ihm befand.) Nach seiner "Geburt" (er wurde nicht erschaffen), richtete sich der Gott-Sohn – vom Apostel Johannes weiterhin als das "Wort" bezeichnet – auf denselben Teil der Gottheit aus wie bereits zuvor :Joh. 1,2:. (DÜ)
Joh. 1,2 (DÜ)
Dieses war im Anfang zu dem Gott.
Diese Hypostase Gottes nannte Jesus aber nunmehr "Vater", denn durch sein Herauskommen aus Gott wurde er zu dessen Sohn, der von ihm später in die Welt entsandt werden konnte : Joh. 8,42:.
Die "ewige" priesterliche Hinwendung (und damit Unterstellung) des Gott-Sohnes zum Gott-Vater war "vor" dem Einsetzen der Zeit und auch danach nur im Gott-Geist möglich :Hebr. 5,5+6:. Sie wurde niemals unterbrochen. (Deshalb sprach Jesus zu den Juden sehr oft von seinem Vater :Joh. 2,16; Joh. 5,17; Joh. 6,32+37+40; Joh. 8,19+38+49+54; Joh. 10,15+18+25+29+37; Joh. 12,26f.; Joh. 14,7+20-23+26; Joh. 15,1+8-10; Joh. 18,11; Joh. 20,17; Mt. 26,39+42; Lk. 2,49:.) (DÜ)
Joh. 8,42 (DÜ)
Daher sagte der JESuUS zu ihnen: Wenn der Gott unser gemeinsamer Vater wäre, liebtet ihr mich gleichsam; denn ich, ich ´kam aus dem Gott heraus, und ich traf ein; denn aber auch nicht von mir selbst bin ich gekommen, sondern jener schickte mich.
Obwohl Gott, der Sohn vor dem Moment des Beginns des physikalischen Daseins als ein Teil der dreieinigen Gottheit in dem unialen (einzig seienden) Gott vorhanden war, d. h., anders als jede Schöpfung, "immer schon" existierte (Präexistenz), besaß er, was seinen Zustand nach diesem Beginn angeht, einen zeitlichen Anfang, nämlich den seiner "Geburt" als Sohn, also seiner äußerlichen Trennung vom Gott-Vater.
Deshalb wird Jesus in der Bibel auch als das "Alpha" und das "Omega" bezeichnet :Offb. 1,8; Offb. 21,6; Offb. 22,12+13:. Der allmächtige Sohn ist der Anfang und die zurückkommende Vollendigung der gesamten Schöpfung. Er ist also definitiv nicht unendlich.
In Kombination mit diesen Versstellen ist Jesus gemäß Jes. 44,6 Jahwe der Heerscharen, also der einzige Erste und Letzte. (Siehe auch Jes. 48,12-16.) (EÜ)
Offb. 1,8
Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
Offb. 21,6
Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst.
Offb. 22,12
Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk ist.
Offb. 22,13
Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
Jes. 44,6
So spricht der HERR, der König Israels und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste und bin der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott.
In Joh. 1,23 nimmt Johannes der Täufer hinsichtlich des Sohnes Gottes direkt auf Jes. 40,3 Bezug, was beweist, dass Jesus der kommende Jahwe und Gott ist :Joh. 1,23+30:, der gemäß Jes. 40,10 bei seiner Ankunft Lohn mit sich bringt. (Siehe auch Mt. 3,1-3 und Lk. 1,76.)
In diesem Kontext belegt Jes. 62,11+12 ebenfalls, dass Jesus Jahwe ist, der Erretter der Tochter Zion. (Siehe Offb. 22,12, Mt. 21,5 und Joh. 12,15. Der Kommende ist gemäß Offb. 22,20 der Herr Jesus, also Jahwe-Jesus.) (EÜ)
Joh. 1,23
Er sprach: Ich bin die "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Macht gerade den Weg des Herrn", wie Jesaja, der Prophet, gesagt hat.
Jes. 40,3
Eine Stimme ruft: In der Wüste bahnt den Weg des HERRN! Ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott!
Jes. 40,10
Siehe, der Herr, HERR, kommt mit Kraft, und sein Arm übt die Herrschaft für ihn aus. Siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Belohnung geht vor ihm her.
Jes. 62,11
Siehe, der HERR lässt es hören bis ans Ende der Erde hin: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt. Siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Belohnung geht vor ihm her.
Jes. 62,12
Und man wird sie nennen: das heilige Volk, die Erlösten des HERRN; und dich wird man nennen: die Gesuchte, die nie mehr verlassene Stadt.
Hinsichtlich Jes. 40,3 schreibt Johannes Pflaum in "Jesus ist der Jahwe des Alten Testaments" folgendes: (Die Hervorhebung wurde hinzugefügt.) "Es ist bei Jesaja Jahwe selbst, der zu seinem Volk kommt. Auch im weiteren Textzusammenhang spricht der Prophet nicht vom Auftreten des Messias und von seinem Wirken, obwohl dieser eindeutig gemeint ist, sondern von Jahwes Handeln und seinem Dienst (Jes. 40,9-11): […] In dieser Schriftstelle finden wir sowohl eine eindeutige Prophetie auf das erste wie auch auf das zweite Kommen des Messias. Aber alles, was der Messias tun wird und seinen Dienst umschreibt, vollbringt niemand anders als Jahwe selbst. Die Prophezeiung Jesajas für Jerusalem: Siehe da, euer Gott [Jes. 40.9-11] wird sich mit der Wiederkunft Christi zum zweiten Mal erfüllen. Sie hat sich schon das erste Mal beim ersten Kommen des Messias erfüllt [Joh. 1,1+14]. Sowohl die Namen des Messias, wie auch die Selbstoffenbarung Jahwes im Buch Jesaja, machen deutlich, dass der verheißene Messias nur Jahwe selbst sein kann."
Die Annahme der "seinsmäßigen" Trinität, die keinen Beginn hat, sondern gemäß der Ergänzung des Athanasianischen Glaubensbekenntnisses seit "Ewigkeiten" im Sinne von "Unendlichkeiten" besteht, ist also wegen des Anfangs (Alpha) und der Vollendigung Gottes (Omega) zum Teil falsch. Die Vorstellung der "Ewigkeiten" als nie endende Zeiträume ist unbiblisch und zutiefst unlogisch. (Siehe hierzu den Artikel "Ewig ist nicht unaufhörlich" zum Thema Allversöhnung.)
Durch die Herausgabe Jesu aus dem Vater, verlor er das Überräumliche und Überzeitliche. Er bildete aber mit der Vater-Hypostase, die jenseits von Zeit und Raum verblieb und lediglich im Sohn in die Begrenztheit der physikalischen Existenz eintauchte, "nach wie vor" eine untrennbare Einheit, d. h. Jesus blieb, obwohl er jetzt Sohn Gottes war, weiterhin Gott.
Aus diesem Grund wird er gemäß der älteren, d. h. maßgeblichen Textzeugen in Joh. 1,18 als "der alleiniggewordene Gott" bezeichnet, denn seine göttliche Essenz kam ihm nicht abhanden. Siehe die Lutherbibel 2017 in diesem Vers ("eingeborener Gott") und die Zürcher Bibel ("einziggeborener Gott").
Joh. 1,18 drückt unmissverständlich aus, dass uns die Hypostase Gott-Sohn die Hypostase Gott-Vater herleitet. Es geht hier nicht darum, dass uns ein erschaffenes Wesen den unitarischen Gott bekannt macht, sondern es ist der einzige aus Gott geborene Gott, welcher Gott offenbart und in dem die Liebe Gottes erwiesen wird :1.Joh. 4,9:. Jesus ist der einzige seiner Art. Es tut nichts zur Sache, dass frühe Christen angeblich selten zitierten, dass der Sohn der alleiniggewordene Gott ist. Hier folgt die Textfassung des Verses in der DÜ:
Joh. 1,18 (DÜ)
Den Gott hat nicht e i n e r jemals gesehen; der alleiniggewordene Gott, der Gekommenseiende in die Leibesbucht des Vaters, jener leitet ihn her.
In dieser Bibelstelle geht es darum, dass der Wort-Gott innerhalb des außerzeitlichen Gottes, zum Vater, genauer gesagt zu dessen Leibesbucht ("Schoß") hinüberwechselte ("zu ihm hin war" :Joh. 1,1:), von wo aus er später gemäß Ps. 2,7 geboren werden konnte.
Hierbei war der "Im-Anfang" (also der heilige Geist) der den Vater ("Anfang") mittels des wesenhaften Wortes Befruchtende, sodass eine Selbstzeugung Gottes vorliegt, nach welcher der Gott-Sohn aus dem Gott-Vater herausgegeben werden konnte.
Noch bevor irgendetwas geschaffen war, gab Gott Gott in Gott hinein und gebar Gott aus sich selbst :Kol. 1,15:. (LÜ)
Kol. 1,15
Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.
Von seiner ontologischen (seinsmäßigen) Herkunft aus der dreieinigen Gottheit her gesehen, ist Jesus also ohne jeden Anfang Gott; was sein Dasein in Raum und Zeit angeht, ist er aber, obwohl stets Gott bleibend, der einen Anfang habende und der Alpha aller Schöpfung seiende Sohn Gottes.
Indem er den Theologen Weber zitiert, erklärt Manfred Macher in "Jesus Christus: Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit" folgendes: (Die Hervorhebung wurde hinzugefügt.) "Unter der Präexistenz Jesu Christi verstehen wir seine personenhafte Existenz vor der Fleischwerdung (Geburt). Wir beginnen hier unser Studium der biblischen Aussagen über Christus, da diese Lehre heilsentscheidende Wichtigkeit besitzt. Gibt es keine Präexistenz Jesu Christi, so gibt es keine Trinität. Dann wäre Jesus nicht Gott, sondern ein Lügner. Das gesamte Heilsgeschehen am Kreuz und Ostermorgen, unsere Errettung, beruht auf der Tatsache der ewigen Existenz Jesu Christi."
Der Herr ist "der Mittelpunkt des ewigen Ratschlusses Gottes" (Manfred Macher) :Eph. 1,4:.
Die relative Stellung Jesu als Sohn wird dann enden, wenn er gemäß 1.Kor. 15,28 als Vollendung (Omega) der gesamten Schöpfung schließlich wieder hinein in den Gott-Vater zurückkehrt, sodass sein einstiger überzeitlicher Zustand in Gott wiederhergestellt sein wird. Dann ist auch seine "ewige" Priesterschaft beendet, die mit seiner "Geburt" aus Gott für alle Geschöpfe begann :Ps. 2,7; Hebr. 5,5+6:.
Der griechische Begriff "Omega" markiert das Ende Gottes in Zeit und Raum. Selbstverständlich beschreibt er aber kein gänzliches Aufhören seiner Person. (EÜ)
1.Kor. 15,28
Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.
Der Weg hinaus, die Schöpfung und der Rückweg wieder hinein in den göttlichen Ursprung gibt Röm. 11,36 folgendermaßen wieder: (EÜ)
Röm. 11,36
Denn aus ihm und durch ihn und zu ihm hin sind alle Dinge! Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.
Das ursprüngliche Sein des Sohnes geht weit über die in Kol. 1,15 bezeugte Ebene einer Ebenbildlichkeit mit dem unsichtbaren Gott hinaus, denn gemäß Phil. 2,6 war Jesus in seinem präexistentiellen Wesen mit ihm total deckungsgleich. (EÜ)
Phil. 2,6
der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein.
Der Sohn stimmte mit dem Vater absolut überein. "Isa / iso" ist nicht dasselbe wie "hom / homo". Deshalb ist die Übersetzung dieses Begriffs an dieser Stelle mit "gleich" falsch. Es geht um eine exakt übereinstimmende Gleichheit :Mt. 20,12; Offb. 21,16: und nicht nur um eine Ähnlichkeit :1.Mose 1,26:.)
Die DÜ gibt die ursprüngliche Identität des Sohnes mit dem Vater in Phil. 2,6 folgendermaßen wieder:
Phil. 2,6 (DÜ)
er, der in Gestalt Gottes unten anfangend das Übereinsein samt dem Gott nicht als Rauben einstufte,
Die Juden begriffen sofort, dass sich Jesus zu Gott machte, als er sagte, der Sohn des einzigen Gottes zu sein :Mt. 26,63-67:. (EÜ)
Mt. 26,63
Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes!
Mt. 26,64
Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels.
Mt. 26,65
Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert. Was brauchen wir noch Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Lästerung gehört.
Mt. 26,66
Was meint ihr? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig.
Mt. 26,67
Dann spien sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; einige aber schlugen ihn ins Gesicht
Jesus konnte so etwas nur behaupten, weil er vor seinem Herauskommen aus dem Vater tatsächlich völlig übereinstimmend eins mit diesem gewesen war, also dessen Natur besessen hatte :Joh. 5,17+18:. Auch in Phil. 2,6 steht im Griechischen nicht "hom / homo" ("gleich") geschrieben, sondern "isos" ("überein").
Man beachte, dass für die Juden ein kollektives (oder sogar universelles :Eph. 3,14+15; Hebr. 12,9; Jak. 1,17:) Kind-Vater-Verhältnis zu Gott existierte :Joh. 8,41; 2. Mose 4,22; 5.Mose 32,6; Jes. 63,16; Jer. 31,9; Mal. 2,10:, dieses aber mit der Aussage Jesu, der einziggeborene Gott und Sohn Gottes zu sein nicht verwechselt werden sollte. (Siehe Joh. 1,18.) Die individuelle und damit exklusive Gottessohnschaft Jesu war in den Ohren der Israeliten eine lästerliche Ungeheuerlichkeit, denn das Wesen des Messias konnte ihrer Ansicht nach nicht über das eines Menschen hinausgehen :Joh. 10,30; Mt. 26,65:. Der von ihnen erwartete Gesalbte musste ein Mensch aus der Linie Davids sein :Mt. 22,42-45:. (EÜ)
Joh. 5,17
Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke.
Joh. 5,18
Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat aufhob, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte und sich so selbst Gott gleich machte.
Der Glaube an Jesus bedeutet, darauf felsenfest zu vertrauen, dass er der aus Gott herausgekommene ("ausgegangene"), hier im Sinne von geborene, und später von ihm entsandte Christus ist, also der einzige Sohn des lebenden Gottes :Joh. 16,27; 1.Joh. 5,1:. (Siehe hierzu Mt. 16,16.) (EÜ)
Joh. 16,27
denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin.
1.Joh. 5,1
Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren; und jeder, der den liebt, der geboren hat, liebt den, der aus ihm geboren ist.
Da der heilige Geist gemäß Joh. 15,26 der Geist des die Wahrheit seienden Vaters ist, stammte der Sohn auch bei seiner Inkarnation (Fleischwerdung) als Mensch aus dem Gott-Vater. Er war aber bereits vor dem Dasein der Schöpfung der Sohn Gottes und Gott und wurde es nicht erst durch seine Geburt als Mensch :Joh. 6,62; Joh. 3,13:. (EÜ)
Joh. 6,62
Wenn ihr nun den Sohn des Menschen dahin auffahren seht, wo er vorher war?
Joh. 3,13
Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen.
Die Kinder Israels hätten bereits zur Zeit des AT aus Spr. 30,4 wissen müssen, dass Jahwe, der einzig wahrhafte Gott, einen Sohn hat und er somit zumindest ein zweieiniger Gott ist. (EÜ)
Spr. 30,4
Wer ist hinaufgestiegen zum Himmel und herabgefahren? Wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt? Wer hat das Wasser in ein Tuch eingebunden? Wer hat aufgerichtet alle Enden der Erde? Was ist sein Name und was der Name seines Sohnes, wenn du es weißt?
Weil Jesus gemäß Eph. 4,8 in die Höhe hinaufstieg und "Gefangenschaft gefangen führte", ist er Jahwe, denn dies wird in Ps. 68,19 vom Gott Israels ausgesagt. (EÜ)
Eph. 4,8
Darum heißt es: "Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er Gefangene gefangen geführt und den Menschen Gaben gegeben."
Ps. 68,19
Du bist hinaufgestiegen zur Höhe, du hast Gefangene weggeführt, hast Gaben empfangen bei den Menschen; und sogar Widerspenstige sind bereit, sich Jah, Gott, zu unterwerfen.
Weil in 2.Sam. 7,11-14 davon die Rede ist, dass der verheißene "ewige" König nach dem Tod Davids erweckt werden wird, kann es sich hier in erster Linie nicht um Salomo handeln (siehe 2.Chr. 7,18), denn Letzterer war zu diesem Zeitpunkt bereits erwachsen und sein Thron blieb nicht für "ewig" bestehen. Salomo ist in diesem Kontext lediglich ein Bild auf einen unverhältnismäßig größeren Regenten und "Sohn Davids". Wie Vers 14 zeigt, geht es hier um Jesus Christus, den sündlosen Sohn Gottes und leiblichen Nachkommen Davids, der die Schuld der Welt auf sich nahm und dafür gerichtet wurde. (Siehe 2.Petr. 2,22.)
Die Gottessohnschaft Jesu bestätigt Paulus indem er in Hebr. 1,5b auf 2.Sam. 7,14 Bezug nimmt. Ein ewiger Regentschaftsthron bedarf eines ewigen Königs, der auf ihm sitzt. (Siehe hierzu auch Jes. 9,6 und Lk. 1,31-36.) (EÜ+DÜ)
2.Sam. 7,11
und zwar seit dem Tag, da ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe. Und ich verschaffe dir Ruhe vor all deinen Feinden. So verkündigt dir nun der HERR, dass der HERR dir ein Haus machen wird.
2.Sam. 7,12
Wenn deine Tage erfüllt sind und du dich zu deinen Vätern gelegt hast, dann werde ich deinen Nachkommen, der aus deinem Leib kommt, nach dir aufstehen lassen und werde sein Königtum festigen.
2.Sam. 7,13
Der wird meinem Namen ein Haus bauen. Und ich werde den Thron seines Königtums festigen für ewig.
2.Sam. 7,14
Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein. Wenn er verkehrt handelt, werde ich ihn mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder züchtigen.
Hebr. 1,5b (DÜ)
[…] Ich, ich werde ihm zum Vater sein, und er, ja er, wird mir zum Sohn sein.
Wenn Christen ein Problem damit haben, den Sohn Gottes "Gott" zu nennen, liegt es oftmals daran, dass sie meinen, dadurch würde Jesus mit dem Gott-Vater oder dem gesamten trinitären Gott gleichgesetzt werden. Gegner der Dreieinigkeit befeuern diese falsche Annahme und bekämpfen sie zugleich als ein Strohmann-Argument, indem sie spitzfindig Öl ins Feuer gießen, um Verwirrung zu stiften und die Trinität zu "widerlegen". Mitunter springen sie in ihrer Unlogik und ihrem fehlenden geistlichen Verständnis findig "im Dreieck herum".
Viele Menschen verstehen nicht, dass jeder Teil der dreieinigen Gottheit "Gott" genannt werden darf und Gott ist, nicht nur die Hypostase "Vater" oder der dreieinige Gesamtgott. Der Gott-Sohn ist nicht mit dem Gott-Vater identisch, sondern ein gesonderter Teil der Trinität, ein einzelnes Wesen und eine einzelne Person.
Gleichwohl ist Jesus, obwohl selbst als "Sohn" bezeichnet, von seinem Ursprung aus derselben göttlichen Essenz her gesehen, nicht weniger Gott als der Gott-Vater oder der Gott-heilige Geist. Der Sohn Gottes machte sich Gott nicht gleich, wie die EÜ in Joh. 5,18 ungenau übersetzt, sondern er ist Gott. Er war, ist und bleibt es immer, auch in seiner niedrigen Form, als er in seine Schöpfung hinabstieg und dabei die göttliche Herrlichkeit ablegte. Jesus ist kein anderer Gott.
Der wahre eine und einzig seiende Gott der Christen ist der Gott-Vater, der Gott-Sohn und der Gott-Geist. Seine drei Teile sind er selbst. Der Gott-Vater gehört nicht weniger dem dreieinigen Gott an, wie der Gott-Sohn oder der Gott-Geist. Dennoch ist er das organische Haupt der trinitären Einheit.
Gemäß Joh. 20,17 hat Jesus zusammen mit uns denselben Gott und Vater und ist dennoch unser Herr und Gott, wie Joh. 20,28 zeigt. (EÜ)
Joh. 20,17
Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott!
Joh. 20,28
Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
Es sollte beachtet werden, dass Jesus dem Thomas nicht widersprach, als dieser ihn direkt als seinen Gott bezeichnete.
Benedikt Peters schreibt in cai.org/de bezüglich Joh. 20,28 folgendes: (Die Hervorhebung wurde hinzugefügt.) "Interessant ist wiederum die Frage nach dem Artikel. In Joh. 1,1 hatte die Neue-Welt-Übersetzung aus dem Fehlen des Artikels geschlossen, mit theos könne nicht Gott selbst, sondern nur irgendein anderer Gott gemeint sein. Hier nun steht der Artikel: "ho theos mou" = mein Gott. Müssten wir daraus auch nach der Logik der Neuen-Welt-Übersetzung nicht schließen, dass Thomas seinen Herrn wirklich als den alleinigen Gott anspricht?
Noch stärker als die Grammatik wiegen die theologischen Implikationen: Ist Christus nicht der alleinige Gott, dann hat Er selbst einen Jünger dazu verführt, jenes Gebot Gottes zu brechen, das Er einst dem Satan entgegengehalten hatte: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten, und ihm allein dienen" Mt. 4,4:. Kein Mensch darf einen anderen Gott anbeten als den ewigen Gott! Darum muss Jesus Christus selbst der ewige Gott sein, oder aber Er hat es ruhig mit angesehen, wie Thomas das erste der zehn Gebote bricht."
Es wäre für den Sohn ebenfalls kein Problem gewesen, sich z. B. dem Juden Nikodemus als der Gott Israels und Schöpfer der Welt zu offenbaren. (Siehe hierzu den Abschnitt "Jesus ist der Engel Jahwes, Schöpfer und Bundesgott Israels".)
Kurz bevor Stephanus starb, betete er zum Sohn Gottes, welchen er "Herr" (Kyrios) nannte. Der Jerusalemer Diakon bat Jesus darum, die an ihm begangene Schuld der Juden zu vergeben :Apg. 7,59+60:. (EÜ)
Apg. 7,59
Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
Apg. 7,60
Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Und als er dies gesagt hatte, entschlief er.
Dies zeigt, dass Jesus der anbetungswürdige Gott ist, denn nur Gott ist der Kyrios und Retter der Welt. Allein Gott vermag Sünden zu vergeben. Kol. 3,13 und Mk. 2,7+10 belegen diesen Umstand. (EÜ)
Mk. 2,7
Was redet dieser so? Er lästert. Wer kann Sünden vergeben außer einem, Gott?
Mk. 2,10
Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben - spricht er zu dem Gelähmten:
Benedikt Peters erklärt Apg. 7 betreffend auf cai.org/de: (Die Hervorhebung wurde hinzugefügt.) "Nun nimmt sich die NWÜ heraus, in Vers 60 "Herr" mit "Jehova" zu ersetzen. (Die NWÜ hat an 237 Stellen das griechische Kyrios durch Jehova ersetzt.) Woher nimmt sie das? Lukas schrieb die Apostelgeschichte griechisch; er schrieb nichts anderes als Herr, griechisch kyrios. Und er schrieb es natürlich bewusst. Wenn Stephanus zuerst sagt "Herr Jesus", kyrios Jesus, und dann "Herr", dann wendet er sich beide Male selbstverständlich an die gleiche Person. Mit ihrer "Verbesserung" zu "Jehova" schafft sich die NWÜ nur selbst Schwierigkeiten; denn: entweder betet Stephanus nacheinander zu zwei Personen, oder aber der zuerst genannte Herr Jesus ist tatsächlich "Jehova", also der im Alten Testament als Jahwe geoffenbarte Gott Israels. Welches von beiden will die NWÜ nun sagen? Dass man außer zum alleinigen Gott auch noch zu anderen Helfern und Rettern beten darf oder aber, dass Jesus Jahwe ist? Wir wissen es: Jesus Christus ist Jahwe selbst, wie auch Mt. 1,21 bestätigt."
Nicht allein wir haben Jesus zum Gott und beten zu ihm :1.Kor. 1,2:, sondern, wie Röm. 9,5 bezeugt, die gesamte Schöpfung. Menschen und Engel beten Jesus als Gott an und geben ihm Ehre :Ps. 97,7; Mt. 8,2; Mt. 9,18; Mt. 14,33; Mt. 28,9+17; Lk. 24,52+53; Joh. 9,35-38; Jes. 6,1+5; Phil. 2,10+11; Offb. 5,8+12+13:. (Siehe hierzu auch Apg. 7,59.) In Mt. 2,2+11 und Hebr. 1,6 steht folgendes geschrieben: (Schlachter 2000 + EÜ)
Mt. 2,2 (SLT)
die sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, um ihn anzubeten!
Mt. 2,11
Und als sie in das Haus gekommen waren, sahen sie das Kind mit Maria, seiner Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm, und sie öffneten ihre Schätze und opferten ihm Gaben: Gold und Weihrauch und Myrrhe.
Hebr. 1,6
Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er: "Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!"
Dies beweist, dass Jesus kein Geschöpf ist, denn gewöhnliche Engel :Hebr. 1,5: oder sonstige Geschöpfe dürfen keine göttliche Verehrung empfangen. (Siehe Offb. 19,10; Offb. 22,8, Kol. 2,18, Apg. 14,11-18; Mt. 4,10; 2.Mose 34,14; Dan. 3,18; Röm. 1,23.) Weil man allein Jahwe anbeten darf :2.Mose 34,16, aber Jesus gemäß Offb. 5,8-14 angebetet wird, ist er Jahwe, in welchem die gesamte Fülle Gottes wohnt :Kol. 1,19; Kol. 2,9+10:. Wenn Jesus nicht der alleinige Gott wäre, sondern lediglich "ein" Gott, wie z. B. die Zeugen Jehovas behaupten, dann würden alle diese Menschen und Engelmächte Götzendienst betreiben, denn andere Götter als Jahwe darf man weder anrufen, noch sie anbeten. (In Hebr. 1,6 geht es um die Anbetung Jesu und nicht um seine Huldigung, wie die Neue-Welt-Übersetzung irreführend abschwächt.)
Und dennoch: Obwohl Jesus Gott ist, bleibt er der Sohn Gottes, an den wir glauben und in dessen Namen das ewige Leben besitzen :Joh. 20,31:.
Die in diesem Abschnitt gestellte Frage, wieso Jesus Gott und dennoch auch der Sohn Gottes sein kann, wurde logisch und widerspruchsfrei beantwortet. Die hier angeführten Bibelverse und Argumente sind stimmig. Im Wissen um die heilige Trinität bilden sie eine sinnvolle Einheit.
Der heilige Geist ist ein autonomes Wesen, das vom Gott-Vater entsandt wird und schöpferisch und zeugend wirkt :Joh. 15,26; Ps. 104,1+30; Hiob 33,4; Mt. 1,20:. Weil der Geist der Wahrheit spricht, durch Menschen, die er trägt prophezeit :2.Petr. 1,21: und Anweisungen gibt, muss er eine Person sein :Apg. 1,16; Apg. 28,25; Apg. 21,11; Hebr. 3,7+8:. Ihm werden Intelligenz, Gefühl und Wille zugesprochen :Joh. 14,26; Jes. 63,10; Apg. 16,7; 1.Kor. 12,11:. Joh. 16,7-15 bezeugt folgendes über den Geist: (EÜ)
Joh. 16,7
Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch nützlich, dass ich weggehe, denn wenn ich nicht weggehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch senden.
Joh. 16,8
Und wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht.
Joh. 16,9
Von Sünde, weil sie nicht an mich glauben;
Joh. 16,10
von Gerechtigkeit aber, weil ich zum Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht;
Joh. 16,11
von Gericht aber, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist.
Joh. 16,12
Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Joh. 16,13
Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen.
Joh. 16,14
Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen.
Joh. 16,15
Alles, was der Vater hat, ist mein; darum sagte ich, dass er von dem Meinen nimmt und euch verkündigen wird.
Außerdem gibt der Geist Gottes Zeugnis, deckt auf, ermahnt, tröstet, verwendet sich für uns vor Gott und sondert und sendet aus :Apg. 5,32; Apg. 20,23; Hebr. 9,8; Apg. 9,31; Röm. 8,16+26; Apg. 13,2+4:, was alles einer Person zugeschrieben werden muss und kein Wirken einer bloßen Kraft Gottes darstellen kann. Dafür spricht auch, dass der heilige Geist seine eigene Meinung vertritt und Aufseher einsetzt :Apg. 15,28; Apg. 20,28. (Übrigens ist Jesus gemäß Jer. 3,15 und Eph. 4,11-13 Jahwe, weil er die Hirten der Gemeinde einsetzt.) Man kann den heiligen Geist betrüben, anlügen und lästern, und er verwehrt den Menschen mitunter Dinge :Eph. 4,30; Jes. 63,10; Apg. 5,3; Lk. 12,10; Apg. 16,6:. Dies alles zeigt deutlich, dass er ein eigenständiges Wesen ist und nicht als eine "Energie" oder "Kraft" Gottes abgetan werden kann. Die Aufgaben des Geistes zeigen unverkennbar an, dass es sich bei ihm um eine Person handelt: Er erfüllt die Weisen des Herzens :2.Mose 28,3, gießt die Liebe Gottes in den Herzen der Gläubigen aus :Röm. 5,5:, führt diese Söhne Gottes :Röm. 8,14: (siehe auch 4.Mose 9,17+18), nimmt sich unserer Schwachheit an und steht für uns ein :Röm. 8,26:.
Er selbst ist keine Kraft, sondern stärkt uns mit Kraft :Eph. 3,16:. Gemäß Manfred Machers "Jesus Christus: Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit" zeigen Lk. 1,35, Lk. 4,14, Apg. 10,38 und 1.Kor. 2,4, dass der Geist von seiner eigenen Kraft (genau genommen geht es um die Dynamis, also um das Vermögen zur Verwirklichung eines gesetzten Ziels, was weit mehr als nur Kraft ist) unterschieden werden muss.
Der heilige Geist verleiht uns die Energie, zu hoffen :Röm. 14,13:. Er enthüllt uns Unbekanntes :1.Kor. 2,9+10:, belehrt, erinnert und versiegelt die Gläubigen :Joh. 14,26; Joh. 16,13; Eph. 1,13:. Er schenkt Vermögen, Liebe und Vernunft :2.Tim. 1,7:.
Manfred Macher bringt das Wirken des Geistes in "Jesus Christus: Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit" folgendermaßen auf den Punkt: (die Hervorhebung wurde hinzugefügt. "Zusammenfassend kann gesagt werden, dass seine Aufgabe darin besteht, die Werke der Schöpfung und der Erlösung zur Vollendung zu bringen (1.Mose 1,3; Hiob 26,13; Lk. 1,35; Joh. 3,34; 1.Kor. 12,4-11; Eph. 2,22)."
Wer wie Sozinianer, Unitarier und moderne Theologen den heiligen Geist dennoch als eine Person verwirft, müsste zumindest eine Zweieinigkeitslehre vertreten weil er anderenfalls den Monotheismus oder das in Gottes Wort eindeutig bezeugte Gott-Sein des Sohnes Gottes ablehnt.
Dass der heilige Geist Gott ist, steht außer Frage, denn er wird als "Gott" bezeichnet :Apg. 5,3+4:, besitzt Eigenschaften, die nur Gott haben kann, wie z. B. Allwissenheit :1.Kor. 2,10:, Allgegenwart :1.Kor. 6,19: und Schöpferkraft (aus dem Mund Gottes kommend, machte er das Heer der Himmel) :Ps. 33,6:. (Siehe auch Ps. 104,30.) Außerdem bewirkt der heilige Geist die Neugeburt der Gläubigen :Joh. 3,5+6+8:, was ebenfalls allein Gott zu tun vermag. (EÜ + DÜ)
Apg. 5,3
Petrus aber sprach: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast?
Apg. 5,4
Blieb es nicht dein, wenn es unverkauft blieb, und war es nicht, nachdem es verkauft war, in deiner Verfügung? Warum hast du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott.
1.Kor. 2,10
Uns aber hat Gott es offenbart durch den Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes.
1.Kor. 6,19
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?
Ps. 33,6 (DÜ)
Infolge des Wortes JHWHs sind die Himmel gemacht und infolge des Geistwinds seines Mundes all ihr Heer.
Joh. 3,5
Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen.
Joh. 3,6
Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.
Joh. 3,8
Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.
Die Ansicht der Arianer, der Geist Gottes sei ein erschaffenes Wesen, ist völlig unbiblisch.
In "Tiefgang – Die Gemeindebibelschule" der FeG Pforzheim (2019) wird dem Arianismus in "Trinität – Gott ist Beziehung" folgendermaßen widersprochen: (Die Hervorhebung wurde hinzugefügt.) "Jede Person der Trinität ist für sich vollkommen Gott und nicht nur teilweise. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind alle zu 100% Gott. Jede Person der Trinität hat alle Eigenschaften Gottes (Allmacht, Allwissenheit, Ewigkeit, Souveränität, usw.) vollkommen."
Wie im vorherigen Abschnitt über die Herkunft Jesu aus dem Vater erklärt, kam es durch die Herausgabe des Sohnes aus dem unialen Gott zu einer Zweieinigkeit zwischen ihm und der jenseits aller Dimensionen verbliebenen Gottheit. Es stellt sich die Frage, wie daraus die uns bekannte Trinität werden konnte.
Der Geist des Vaters konnte nicht ebenfalls durch "Geburt" herausgegeben werden, denn dann wäre er ein zweiter Sohn Gottes geworden, was gemäß Joh. 1,18 nicht möglich ist. In diesem Vers wird nämlich betont, dass allein Jesus der aus dem Vater geborene Gott ist. Auch wird biblisch nirgends bezeugt, dass der Geist dem Vater gegenüber eine Sohnesstellung einnimmt. Vielmehr wird er als dessen eigener Geist bezeichnet :Mt. 10,20; Joh. 15,26:, was zeigt, dass sich diese Hypostase Gottes als dessen unmittelbare Leiblichkeit fast auf dem Autoritätsniveau des Vaters befindet. (EÜ)
Mt. 10,20
Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet.
Joh. 15,26
Wenn der Beistand gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird der von mir zeugen.
Um diese Zusammenhänge besser zu verstehen, sollte man bedenken, dass Gott den Adam in seinem Bild erschuf, und zwar als ein männlich-weibliches Doppelwesen, das von ihm erst später geteilt wurde :1.Mose 1,27; 1.Mose 2,21+22:. (DÜ)
1.Mose 1,27 (DÜ)
Und ÄLoHIM erschuf den ADaM in seinem Bild, im Bild der ÄLoHIM erschuf er ihn, männlich und weiblich erschuf er sie.
1.Mose 2,21 (DÜ)
Und JHWH ÄLoHIM ließ Betäubung fallen auf den ADaM, und er schlief. Und er nahm eine von seinen Zellen und verschloss mit Fleisch an ihrer statt.
1.Mose 2,22 (DÜ)
Und JHWH ÄLoHIM erbaute die `Zelle, welche er aus dem ADaM genommen, zu einer Männin und brachte sie zu dem ADaM.
Der duale Gesamt-Adam gebar Eva nicht, sondern sie wurde von ihm hälftig abgetrennt, was eher mit einer Schlachtung vergleichbar ist, als mit einem Geburtsvorgang :1.Mose 2,21:. Auf diese Weise wurde Eva zu Adams komplementärem zweiten Teil, also zu seiner ihm gleichwertigen Wesenshälfte :1.Mose 2,24:. Sie war bei ihrer Schöpfung ein komplett fertiger, erwachsener Mensch. Als "Männin" (ischah) des "Mannes" (isch) war Eva gewissermaßen ebenfalls "Adam", genauer gesagt, war sie der weibliche Teil des ursprünglichen Gesamt-Adam.
Da Adams Erschaffer gemäß Joh. 1,3 und Kol. 1,16 der Gott-Sohn war (siehe hierzu den Abschnitt "Jesus ist der Engel Jahwes, Schöpfer und Bundesgott Israels") und Jesus-Jahwe das Bild des Gott-Vaters ist :Kol. 1,15; Joh. 14,9:, bedeutet die Ebenbildlichkeit Adams, dass auch der Gott und Vater Jesu ursprünglich vereint dual gewesen sein musste und eine Teilung erfuhr, sodass er getrennt "männlich" (Vater) und "weiblich" (heiliger Geist) wurde.
Der Prototyp der Teilung des im Bilde Gottes erschaffenen Adams ist demnach diese äußerliche Trennung des Gott-Vaters von seinem heiligen Geist. Der Geist ging aus dem Vater nicht durch Geburt, sondern durch hälftige Teilung heraus und wurde erst viel später mithilfe des Sohnes von Gott entsandt :Joh. 15,26:.
Da der Sohn damals bereits aus der Gottheit durch Geburt herausgegeben worden war und räumlich gesondert existierte, entstand durch diese Ur-Teilung des dualen Gottes die Dreiheit des Gott-Vaters, des Gott-heiligen Geistes und des Gott-Sohnes, also die uns bekannte Trinität des Gesamt-Gottes.
Mittels des von ihm nunmehr äußerlich abgetrennten "weiblichen" Teils kommuniziert der vergleichsweise größer seiende Vater mit seinem Sohn :Joh. 14,28:. Umgekehrt verbindet der Gott-Geist den Gott-Sohn mit dem Gott-Vater, sodass sich Jesus stets auf seinen himmlischen Ursprung ausrichten kann, um dessen Willen zu tun :Joh. 5,19:. Als die "mütterliche" Hypostase leitet der Geist den Sohn und treibt ihn an :Mt. 4,1; Mk. 1,12; Lk. 4,1:. Dieser Jesus übergeordnete Wesensteil des Vaters ist auch für alle gläubige Christen, d. h. für seine Kinder im weiteren Sinn, ein treuer Tröster, Begleiter und Lehrer :Joh. 14,16+26; Joh. 16,13; 1.Kor. 2,13; 1.Joh. 2,27; 1.Petr. 1,11+12:.
Gegner der Trinitätslehre führen an, wenn überhaupt, dann müsste man den heiligen Geist "Vater" nennen, denn er gab Jesus in die Maria hinein :Lk. 1,35:. (EÜ)
Lk. 1,35
Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden.
Dieser Widerspruch ist jedoch nur scheinbarer Natur, denn Jesus wird nicht allein "Sohn Gottes" genannt, sondern er ist tatsächlich der Sohn des Gott-Vaters. Er ist aber auch Sohn des Gott-Geistes :Joh. 3,5:, denn der heilige Geist ist die zweite Wesenshälfte des Vaters, sodass alles was für Gott gilt, indirekt auch für ihn zutrifft.
Es erklärt sich also, warum Gott als "Vater" bezeichnet wird, denn als sein Geist den Sohn in die Maria hinein gab, gab er ihn gewissermaßen selbst in das Fleisch der Menschen.
Außerdem war der Sohn, wie bereits erklärt, noch vor aller Schöpfung aus Gott herausgekommen und hatte bereits damals, also lange vor seiner Inkarnation als Mensch, den Gott zum Vater. Jesus ist also der Sohn Gottes, des Höchsten.
>>> 7 Die Trinität Gottes (Einleitung)
>>> 7a Die Entstehung der Trinität
>>> 7b Die Einigkeit des Sohnes
>>> 7d Der Name Gottes
>>> 7e Die Notwendigkeit der Trinität
>>> 7f Die Erkenntnis Gottes und seines segnenden Angesichts
>>> 7g Jesus ist der Engel Jahwes, Schöpfer und Bundesgott Israels
>>> 7h Jahwe ist der von Jahwe entsandte Christus
>>> 7i Jahwe-Jesus ist der Hirte und Stein Israels
>>> 7j Das biblisch bezeugte Erscheinen Gottes
>>> 7k Die Fleischwerdung Gottes
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